Am zweiten Märzwochenende
war es soweit: die FREIZEITBIKER wollen auch zu
Freizeit-Schraubern werden!
Die
Aufgabe: |
Austausch
verschlissener Gabelsimmerringe inklusive Gabelölwechsel ! |
Der
Ort: |
Garage
in Magdeburg ! |
Die
Teilnehmer: |
FREIZEITBIKER
Mario, Holger, Steffen ! |
Die
Zuschauer: |
Marios
Vater, Horst'l ! |
Die Voraussetzungen waren
gut: die Location stimmte, das Reparaturbuch
war zur Hand, Werkzeug im Überfluss vorhanden und die Ersatzteile
lagen parat. Also machten wir uns frisch ans Werk und lösten die
(1.) Verschlußstopfen, demontierten voller Eifer die (2.) oberen
Klemmungen, (3.) Bremsen, Schutzblech
und (4.) untere Gabelbrückenklemmungen. Das alles bereitet keine
Schwierigkeiten! Es soll ja immer nur Schritt für Schritt vorgegangen
werden - also bauen wir nur einen Gabelholm und beginnem mit dem Zerlegen
desselben.
Steffen drückt das Tauchrohr etwas ins Standrohr ein und so ist es
für Mario ein Kinderspiel, den Verschlußstopfen vollständig
zu lösen. Nach einer kurzen, aber ehrfürchtigen Pause, zum ersten
Mal das Innenleben der so wichtigen "Vorderbeine" erblickt zu
haben, entfernen wir (quasi wie im OP) die einzelnen
Teile in der richtigen Reihenfolge und lassen das Öl in die bereitstehende
Auffangwanne laufen.
Die untere Verschlussschraube lösen wir anfangs noch mit einem "normalen"
Imbus. Beim Einbau müssen wir jedoch die Schraube mit korrektem
Drehmoment (23 NM für die BANDIT) festziehen - haben
aber keinen Imbus für die "BIT-Aufnahme" unseres Drehmomentenschlüssels.
Kurzerhand
sägt Marios Vater ein Stück von der langen Seite unseres Imbus-Schlüssels
ab - und schon haben wir unseren "Imbus-BIT"!
Puh, da haben wir ja eine erste Schwierigkeit gemeistert! Aber das Entfernen
der Staubkappe läßt Schrauber Steffen die ersten Schweißperlen
auf die Stirn treten (will er doch nicht die Tauchrohre beschädigen).
STILLE herrscht in der kleinen Garage, bis das Plopp! die Anspannung
bei uns löst. Der unter der Staubkappe liegende Sprengring ist in
konzentrierter Arbeit schnell gelöst. Nun ist das Ziel unserer Arbeit
gleich erreicht: der Simmerring!
Holger hält das
Standrohr fest, während Steffen kräftig am anderen Ende vom
Tauchrohr ruckartig zieht. Nach dreimal Ziehen hält er das Tauchrohr
samt drauf befindlichem
Simerring auch in der Hand. Mario hat währenddessen das Öl aus
der Dämpferstange "herausgepumpt". Nun wird der neue Simmerring
eingefettet und auf das Tauchrohr aufgeschoben. dieses wird wieder in
das Standrohr eingesetzt und der Simmerring nun mit einem 48er Plaste-Ablaufrohr
aus dem Baumarkt ins Standrohr eingetrieben. Das klappt auch hervorragend
und geht zügiger als das Eintreiben mittels Dorn. Das Einsetzen von
Dämpferstange und der Verschlussschraube (flüssige Schraubensicherung
verwenden!) geht Dank des "eigenen"
Spezialwerkzeugs problemlos.
Das Einfüllen der richtigen Menge Öls erfolgt nochmals unter
höchster Konzentration aller Beteiligten.Dann muss noch die richtige
Höhe von der Oberkante des eingfederten Tauchrohres zum Ölstand
im Rohr bestimmt werden und mit etwas Nachgießen korrigiert werden.
Noch den Verschlußstopfen provisorisch auf das Tauchrohr gesetzt
und die Arbeit ist geschafft...jedenfalls für ein Teleskop-Bein!
Ganz zum Schluß setzen wir beide Gabelholme wieder ein und ziehen
alle Bauteile und Verschraubungen mit den richtigen Drehmomenten fest.
Uns hat das alles riesigen Spass bereitet
und nach etwa dreieinhalb Stunden effektiver Arbeit war das Kapitel Simmerringwechsel
schon "Geschichte"...
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